Jahresbericht 2023: Fortschritte bei neuen Projekten
Nachdem unsere Schule in Mabala unabhängig von uns operiert, konnten wir langsam zwei neue Projekte starten, eines in Nsioni und eines auf dem Plateau de Bateke.
Trotz der äußerst schwierigen Bedingungen ohne Infrastruktur und Elektrizität hat Joseph in Nsioni sein Projekt gut vorangetrieben. Inzwischen konnte er fast seine gesamte Werkstatt von Kinshasa auf die Farm verlegen, was keine leichte Aufgabe war.
In seinen Fischteichen hat er viele Fische gezüchtet. Da die meisten Menschen dort keine Kühlschränke haben, um die gefangenen Fische zu konservieren, salzen und trocknen sie diese. Er hat auch viel Gemüse und Obst angepflanzt. Viele seiner Bäume trugen gute Früchte wie Bananen, Kochbananen und Papayas. Er pflanzt auch Kokospalmen an, selbst wenn es Zeit braucht, bevor sie Früchte tragen werden.
Da Joseph ein sehr begabter Handwerker und Erfinder ist, hat er sogar eine kleine Wasseranlage gebaut, um ein wenig Strom zu erzeugen.
Erst kürzlich hat Madlen seine Farm besucht und berichtete uns, dass ein Teil der Böschung des Fischteichs nach sehr starken Regenfällen einbrach und viele der Fische weggeschwemmt wurden. Leider gab es in der Region auch eine Schweinepest, und einige seiner Schweine starben ebenfalls.
Jetzt konzentrieren wir uns darauf, das landwirtschaftliche Projekt zu festigen und einen Hühnerstall zu bauen. Joseph ist auch dabei, den Fischteich zu erweitern und zu verstärken, damit die Fische bei künftigen starken Regenfällen im Teich bleiben.
Jean konnte auf dem Plateau de Bateke ein Gebäude für ein Hühnerzuchtprojekt errichten und viele Obstbaum Setzlinge für den Verkauf produzieren. Aber dann brachen Kämpfe zwischen den beiden Stämmen in dieser Gegend aus. Das Hühnerstallgebäude ist zu einem Zufluchtsort für etwa sechs Familien geworden.
Gott sei Dank war Jeans Grundstück nicht direkt von den Kämpfen betroffen, so dass er die Arbeit an seinen landwirtschaftlichen Projekten nach vier Monaten wieder aufnehmen konnte. Dennoch musste er das Land von neuem roden. Er pflanzt jetzt Maniok und Gemüse an.
Aufgrund der instabilen Lage in der Region haben wir beschlossen, das Hühnerzuchtprojekt in ein sichereres Gebiet zu verlegen. Jean hat ein unfertiges Gebäude in Kisantu südwestlich von Kinshasa. Wir werden dieses Gebäude in einen Hühnerstall umbauen. Zurzeit arbeiten sie daran, Fenster und Türen einzubauen.
Diese schwierigen Umstände machen uns umso dankbarer für alles, was wir erreichen können. Es ist typisch für den Kongo - zwei Schritte vorwärts, einen Schritt zurück - aber das Erstaunliche ist die Widerstandsfähigkeit seiner Bevölkerung, die einfach nicht aufgibt.
Diese Rückschläge haben uns vor Augen geführt, dass es unter diesen Bedingungen einige Zeit dauern wird, eine Berufsausbildungsstätte aufzubauen.
Außerdem haben wir unser jährliches ADH Treffen mit den Mitgliedern abgehalten, um weitere Schritte für die Kongo-Projekte zu besprechen.